Meeting Men

Fotos und Gedanken

Pecha Kucha Night am Medienmittwoch am 18.12.13 in der IHK Frankfurt

Präsentation bei der PechaKucha Night im Rahmen des Medienmittwochs am 18.12.13 in der IHK Frankfurt

 

In meinem eigenen Meeting Alltag als Manager und Fotograf begegnete ich vielen Kollegen, denen ich ein Denkmal setzen wollte. Bilder von Managern im Arbeitsalltag in großen Architekturen von Häusern und Messen.

Vielen Dank an Thomas, Alexander, Kirsten für Hinweise und kritische Diskussion und den Impulsen von Rainer Maria Rilke sowie Andreas Altmann.

Die Fotos vergrößern mit dem Klick in das Bild.

 

Hier gibt es die Bildergalerie als selbstlaufende Präsentation und den Text als pdf-Download und noch viele weitere Bilder.

 

1

Meeting Man - Konferenzen, Laptop, Email,

Werkzeuge bestimmen deinen Alltag,

den Alltag oder auch das Denken und das Sein?

Wir folgen einer verwischten Spur

auf der Suche nach Dir.

 

 

 

 

2

Du - inmitten dieser glänzenden Welt,

alleine auf unterschiedlichen Ebenen

von Gedanken und Konzepten

Scheinwerfer, Tische und Sessel geben dir Heimat,

die du vor langem wahrscheinlich aufgegeben hast

 

 

 

3

Du - in diesem Netz aus Stahl und Beton

Bildschirme halten dich in dem Gewirr der Informationen.

Wie eine unsichtbare Hand wiegen sie dich in Sicherheit

in dieser unsicheren Welt der stampfenden Bagger und tanzenden Kurse

 

 4

Du bist verbunden mit dieser Welt von Markt und Geld,

dich in Szene willst du setzen als Führer und Pionier.

Du folgst eingestöpselt dem Fluss deiner Zeit

im Takt der ratternden digitalen Signale.

 

 

 

5

Du schaust durch deinen Schleier auf diese Welt.

Und wenn du nicht ganz siehst, wo sie endet

wird dein Blick beim Vorübergehn der Stäbe so müd,

dass er nichts mehr hält.

 

 

 

6

Du stehst in den Startlöchern

und tauchst auf wie Phoenix aus der Asche

du kannst es - so strukturiert, kreativ, flexibel,

so motiviert, selbstbewusst und offen

mit Kompetenz immer geradeaus auf Deinem Weg.

 

7

Oft sitzt du morgens im Hotel zusammen mit anderen Männern

und isst Rühreier mit Speck,

um dann im dunklen Anzug- und Krawatten-Pulk

euren Gipfel zu erklimmen,

um mit Weitblick das Wachstum zu beobachten.

 

 

8

Du willst hoch nach oben in die oberste Etage

In Paris, Frankfurt und Berlin

Unterstützt von deinem Aufzug,

drückst du auf den Knopf Powerpoint-gestärkter Entscheidungen

Bist du sicher, wo es langgeht?

 

9

Oft spürst du den Abgrund und Zweifel

auf dem Sprung nach oben

Gehst Irrwege ohne Geländer, ohne Netz und Boden

Die Stufen sind erklommen, es gab nur einen Weg meinst du.

Die anderen kanntest du nicht.

 

10

Oft weisen dir die alten Zeichen den Weg

Und dir stehen die Türen offen.

Marktdaten, Preisindices, Zinssätze,

lassen dich über dich selbst hinauswachsen

aber nimmst du die richtige Tür?

 

 

11

Manchmal suchst du einen neuen Weg

aus dem Schwarzweiß des Labyrinths deines Lebens

und hast große Hoffnung

Du hast alle Informationen, die dich in Details verführen,

aber noch kein richtiges Gefühl im tiefen Bauch.

 

12

Manchmal meinst du,

du musst ein Zeichen setzen

wenn sich eine Welt der Illusion

im Gespräch mit dir selbst und mit anderen

entfaltet.

Wo bist du, Mann, am richtigen Ort?

 

13

Manchmal bist du irritiert in deiner Welt

Die sich auf einmal ganz anders verhält

Obwohl international gestählt und talentiert

Fühlst du dich wie ausgegrenzt.

 

14

Manchmal zapfst du viele Quellen an,

und es wird dunkel trotz Unmengen von Information

Lautlos schiebt sich dein Vorhang zu

Schatten an der Wand – wer streckt zuerst den Kopf

 

15

Manchmal stehst du aufrecht wie eine Eins,

sorgst für einen klaren Blick

und behältst einen kühlen Kopf.

aber du sorgst dich, weil das Parkett

endloser Computerbögen doch so schlüpfrig ist.

 

16

Und des Nachts ziehst du ein in die Kathedralen.

Bei Gesang von zischendem Bier und knisternden Neonröhren

umhüllt das Mantra von Wohlstand und Wachstum

Dich und Deine Freunde der „Copy-und-Paste“-Generation.

 

17

Und bevor es Nacht wird und du zu Ende gehst,

suchst du Rat bei denen, die mehr wissen.

Schaltest du dann einen Gang runter,

um auf den schlingernden Fluss des Lebens einzubiegen.

 

18

Und noch in der blauen Eiseskälte deines alltäglichen Trotts

wanderst du mit deiner Aktentasche

beladen mit Hoffnungen zurück zu deinem Leben

und leise hörst du aus dem Untergrund die Musik der Poesie.

 

 

19

Und du schaust tief in ein Glas

- dein Blick getrübt, nun schütter das Haar -

auf die Folie einer verschwommenen Zukunft,

die kahl ist wie ein ausgeräumter Berg aus Metall.

 

20

Du denkst manchmal – nackt ohne Uniform –

du hast dich in deiner Welt verloren,

wenn du auf der Landkarte die verblassenden Spuren deines Laptops suchst.

Es ist deine Welt – am Ende.

Sie steht dir offen.